Verleihung des "HEMS Cross Cultural Competence Award 2014"

Trialog der Kulturen

Witz und Humor in den Religionen

Im Schuljahr 2013-14 befasst sich der Q1-Q2-Ergänzungskurs „Trialog der Kulturen“ des Beruflichen Gymnasiums der HEMS mit dem Projekt „Witz und Humor in den Religionen“. Themenschwerpunkte sind neben der ständigen Übung in der Kunst des Witze Erzählens die Lektüre einer Ganzschrift (Sigmund Freud, Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten) sowie die Erkundung jüdischen, islamischen und christlichen Humors in der dialogischen Begegnung mit Experten auf diesem Gebiet.

Hussein Hamdan von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Ilka Friedrich, Pfarrerin für Ökumene und interreligiösen Dialog bei der EKHN, waren unsere Gesprächspartner. Witz und Humor als erwerbbare Fertigkeiten zielen exemplarisch auf eine Stärkung und Förderung der Handlungs-, Selbst- und Sozialkompetenzen der beteiligten Schülerinnen und Schülern ab. Die dialogische Begegnung und der persönliche Kontakt mit anderen Menschen stärkt sowohl Identität und Selbstwertgefühl, als auch Kooperations- und Interaktionsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.

Im Umgang mit verschiedenen Religionen und ihrem spezifischen Humor werden in besonderem Maße die Fähigkeiten und die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu Toleranz und Konfliktlösung ausgebildet. Gemeinsam über Religions- und Kulturgrenzen hinweg lachen zu können setzt nicht nur alle diese Kompetenzen in erheblichem Maße voraus, sondern exemplarisch auch in eine humane Praxis um. Der Kurs zeichnet sich so durch seine Öffnung zum gesellschaftlichen Umfeld, zu außerschulischen Gästen und Lernpartnern und durch seine Betonung der eigen- und mitverantwortlichen, außerunterrichtlichen und teamorientierten Projektarbeit aus.

Darüber hinaus verleiht der Kurs auch in diesem Schuljahr den „HEMS-Cross-Cultural-Competence-Award“, den Preis der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule für vorbildliche Integration, der in diesem Jahr an den Sozialkritischen Arbeitskreis Darmstadt e.V. geht. Mit der Verleihung ihres „Cross-Cultural-Competence- Award“ etablieren die Schülerinnen und Schüler auf feierlich-ernsthafte und zugleich spielerische Weise die HEMS in einer interkulturell aufmerksamen Öffentlichkeit, sie tragen zu ihrer interkulturellen Öffnung und Weiterentwicklung bei und definieren ein europa-schulisches Qualitätsmerkmal. Auszeichnungen, Preise und Anerkennungen prägen in wachsenden Ausmaß unsere gesellschaftlich-politische Kultur der gegenseitigen und publikumswirksamen Wertschätzung des Anderen, des Besonderen und des Vorbildhaften.

Durch die Teilnahme an diesem „Markt“

  • setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Vorstellungen von Integration auseinander,
  • erkennen unterschiedliche Interessen,
  • kommunizieren in respektvoll-anerkennender Weise,
  • reflektieren ihre eigene Rolle,
  • gestalten und inszenieren ein feierliches „Event“,
  • erleben es zugleich als verantwortliche Akteure und anders denn nur als passive Konsumenten.

Kurs- und Projektleiter: Dr. Martin Senz, kath. Religionslehrer i.K.