Trialog der Kulturen 2013
Trialog der Kulturen
„Suchet der Stadt Bestes“(Jer 29,7) – Religion in der Stadt, Stadt in der Religion
Im Schuljahr 2012/2013 befasst sich der Q1/Q2-Ergänzungskurs „Trialog der Kulturen“ des Beruflichen Gymnasiums der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule (HEMS) in Darmstadt mit dem Thema „Religion(en) in der Stadt“.
Praxisbezogene Fragestellungen sind u. a., wie sich Religionen, insbesondere das Christentum, das Judentum und der Islam, in (Darm-)Stadt manifestieren, ob und wie Stadtentwicklung und –planung das interkulturelle und –religiöse Leben positiv beeinflussen können und ob Segregation von kulturell-ethnischen Gruppen in bestimmten Stadtquartieren religiöse Fundamentalismen und Radikalismus befördert.
Begleitet und kontrapunktiert werden diese Aufgabenstellungen von einer Beschäftigung mit dem Sinn-Bild der Stadt (z. B. Babylon, Jerusalem, Rom) in religiöser Sicht, um daraus über mögliche und zukunftsfähige Leitbilder von Stadt(-gesellschaft) zu reflektieren.
Diese Lernvorhaben werden u. a. durch die Lektüre von Aufsätzen, Unterrichtsgängen in der Stadtlandschaft, den Besuch eines Stadtplanungsamtes und die Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt, Fachbereich Architektur/Fachgebiete Entwerfen und Stadtentwicklung und plastisches Gestalten, im Rahmen einer „Stegreif“-Semesterarbeit umgesetzt.
Kursziel ist im zweiten Schulhalbjahr die neuerliche Verleihung des HEMS-Integrationspreises „HEMS Cross-Cultural-Competence-Award“ an ein Projekt, eine Person oder Gruppe, die sich lokal/regional für „der Stadt Bestes“ im Sinne eines friedlichen und toleranten Zusammenlebens der Religionen und Kulturen einsetzt.
Der Kurs ist auf eine Stärkung und Förderung der Handlungs-, Selbst- und Sozialkompetenzen der beteiligten Schülerinnen und Schüler (SuS) angelegt: Die dialogische Begegnung und der persönliche Kontakt mit anderen Menschen an außerschulischen Lernorten stärkt sowohl Identität und Selbstwertgefühl, als auch Kooperations- und Interaktionsfähigkeit der SuS, erhöht deren Bereitschaft, Engagement im schulischen Umfeld zu übernehmen und schärft das Bewusstsein Bedeutung demokratisch-partizipativen Handelns auf kommunaler Ebene. Im Umgang mit verschiedenen Religionen werden in besonderem Maße die interkulturellen Kompetenzen sowie die Fähigkeiten und die Bereitschaft der SuS zur Toleranz und Konfliktlösung ausgebildet.
In schulischer Hinsicht trägt eine Integrations-Preisverleihung zur Profilierung der corporate identity der HEMS als einer „Europaschule“ bei, die Integration kann und will.
Das Projekt „Suchet der Stadt Bestes“ ist eine Fortsetzung des Wettbewerbsbeitrags der HEMS zum letztjährigen 7. Trialog-der-Kulturen-Schulenwettbewerb der Herbert-Quandt-Stiftung in Bad Homburg v. d. H.mit dem Motto „Meine, deine, unsere Welt – wie gestalten wir die Zukunft?“.
Dr. Martin Senz
Lehrer f. kath. Religion
sen@hems.de